Unsere Kernwerte – unsere Core Values – sind die Basis unseres Dienstes, der Versuch einer Auflistung und Beschreibung der Dinge, die uns im Laufe der Jahre durch unsere Mitarbeit und Leitung in unterschiedlichen Gemeinden und Werken wichtig geworden sind. Diese Werte sind nicht statisch, sondern werden im Laufe der Zeit angepasst und erweitert, vielleicht auch gestrichen werden müssen. Diese Kernwerte sind gleichzeitig Grundlage, Ziel und Vision unseres Dienstes. Gerne sind wir für Rückfragen, für Anregungen oder Eweiterungen dankbar. Hierzu einfach die Kommentarfunktion nutzen oder über das Kontaktformular direkt Kontakt zu uns aufnehmen.
Wir wollen hier offen sein für die Ausrichtung, die uns der Heilige Geist gibt.
Zu vielen Punkten gibt es weitere Beiträge auf der Seite (meistens im Blog), die das jeweilige Thema vertiefen sollen.
Evangelistische Grundhaltung – die Einladung zum Leben im Reich Gottes
Damit meinen wir nicht, dass jeder ein Evangelist im Stile eines Reinhard Bonnke sein muss. Evangelistische Grundhaltung meint, dass wir berufen sind, das Reich Gottes zu verkündigen, also Jesus als König, Retter, Erlöser und Herrn bekanntzumachen und zu einem Leben im Reich Gottes einladen. Das geschieht in erster Linie, indem wir Menschen an unserem Leben teilhaben lassen oder anders formuliert ihnen vorleben, was es heißt mit Jesus unterwegs zu sein. Wir wollen den Menschen um uns herum die Schönheit des Reiches Gottes bekannt machen, damit die Sehnsucht der Menschen nach Annahme, Geliebtsein, Geborgenheit, Annahme, Lebenssinn und innerem Frieden eine Erfüllung bekommt.
Jüngerschaft – Training zum Leben im Reich Gottes
Das ist unser Auftrag. „Gehet hin und machet zu Jüngern“ war Jesu Befehl an seine Nachfolger, bevor er in den Himmel zurückkehrte. Jüngerschaft bedeutet nach dem Beispiel, das Jesus uns vorgelebt hat, in erster Linie, Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten und sie zu einem Leben als vollmächtiger, mündiger Jünger/Nachfolger freizusetzen und zuzurüsten. Eigentlich ist das der Kernwert, da er die Grundlage für alles Weitere ist. Ohne Jüngerschaft ist kein gesundes persönliches und geistliches Wachstum und damit auch keine gesunde Multiplikation möglich. Schaut euch hierzu die Beiträge im Blog an, dort wird das Thema vertieft.
Multiplikation nicht Addition
Im Reich Gottes geht es immer um Ausbreitung. Jesus macht die Ausbreitung des Reiches Gottes am Bild des Sauerteiges deutlich. Der Sauerteig breitet sich gleichzeitig in alle Richtungen aus. Genauso ist es mit dem Reich Gottes. Wir sind nicht berufen, Reich Gottes zu bauen, wie es immer so schön formuliert wird – wir sind berufen, Jünger zu machen. Dann werden Menschen der Familie Gottes dauerhaft hinzugefügt. Und Multiplikation geschieht immer dort, wo alle mitmachen, wo alle ein Herz für den Nachbarn, den Arbeitskollegen, den Studienkollegen, die Verwandten usw. haben. Im Artikel R-Faktor gehe ich näher auf dieses Thema ein.
Kingdom Life Groups
Geistliches Wachstum der einzelnen Christen ist uns sehr wichtig. Denn ohne ein gesundes geistliches Wachstum und ein stabiles Fundament ist eine Multiplikation nicht möglich. Dieses Wachstum geschieht natürlich zu allererst in der persönlichen Beziehung zu Jesus unter der Leitung des Heiligen Geistes. In der Bibel heißt es, dass der Heilige Geist uns lehren wird. Deshalb motivieren wir auch immer wieder dazu, Zeiten der intimen Beziehung mit Jesus zu pflegen, um ihn immer besser kennenlernen und ihn dann auch entsprechend präsentieren zu können.
Kingdom Life Groups treffen sich in Wohnungen. Das können auch Wohnungen von Neubekehrten sein, die ihre Wohnung öffnen, um so ihren Verwandten und Freunden die Teilnahme zu erleichtern. In der Bibel ist hier von der Person des Friedens die Rede (hierzu wird es zum späteren Zeitpunkt einen speziellen Post geben).
In einer Familie entstehen neue Familien durch Hochzeit und eigene Kinder organisch. Genauso sollte es auch bei Hausgemeinden sein. Eine neue Hausgemeinde entsteht, wenn Teile einer bestehenden Hausgemeinde den Eindruck haben, dass man eine Zellteilung vornehmen sollte, weil z. B. eine neubekehrte Person sein eigenes Wohnzimmer öffnet. Also keine immer größere Gemeinde, sondern kleine Gruppen, die sich teilen und wie in einer großen Familie miteinander verbunden bleiben.
Hierzu empfehle ich gerne das Buch von Neil Cole – Organische Gemeinde.
Unter dem Passus Verbundenheit wird beschrieben, wie diese Kingdom Life Groups wiederum zusammen wirken und untereinander als Netzwerk verbunden sind.
Verbundenheit
Paulus hat es uns vorgemacht. Er gründete viele Gemeinden, manchmal wurden ganze Landstriche erreicht – so wie z. B. in Galatien. Aber keine Gemeinde stand für sich alleine. Für Paulus war Leib Christi nicht die Ortsgemeinde, sondern alle Gläubigen. Diese waren durch den apostolischen Dienst miteinander verbunden und alle hatten Teil an der Entwicklung, aber auch an den Nöten der anderen. Paulus macht das sehr deutlich, wenn er z. B. die Gemeinden zur gegenseitigen finanziellen Unterstützung auffordert oder dazu einlädt, seine Briefe weiterzugeben und auch in den anderen Gemeinden vorzulesen.
Dabei gründete er keine Institution Kirche oder einen Gemeindebund im heutigen Sinne – nein, die Gemeinden waren als Netzwerk unter apostolischer Leitung miteinander verbunden. Diese Verbundenheit z. B. kann man in Celebrations ausleben. Hier trifft man sich als regionales Netz, um gemeinsam Gott anzubeten, Lehre zu erhalten und Gemeinschaft über die Kleingruppe hinaus zu pflegen. Diese Veranstaltungen können auch gern für Gäste genutzt werden, um sie mit unserer Art von Gemeinde/Kirche bekannt zu machen.
Kein Klerikalismus
Die Urgemeinde kennt das Amt des Pastoren, der eine Gemeinde leitet, nicht. Ebenso wenig gibt es Priester, wie sie heute in der katholischen Kirche notwendig sind. Jesus hat vielmehr sehr eindeutig vor diesen Entwicklungen gewarnt. Die Gemeinde lebt davon, dass ein jeder etwas hat, jeder vom Geist Gottes zur Zurüstung der Geschwister etwas beitragen kann. Wir sind Geschwister. Wenn Paulus sagt, dass Titus Älteste einsetzen soll, dann sind das Geschwister, die eine Begabung hatten, die Gemeinde übersehen zu können. Also Älteste ja, als Gleiche unter Gleichen, als Bruder oder Schwester aus der Geschwisterschar. Nicht damit sie über den anderen stehen, sondern den anderen aufgrund ihrer besonderen Begabung dienen
Verbindlichkeit
In dem Moment, in dem wir Jesus als König und Herrn in unser Leben einladen und ihm vertrauen, sprich an ihn glauben, werden wir aus dem Reich der Finsternis herausgerissen und in das Reich Gottes eingepflanzt oder eingebaut (als lebendige Steine). Als Bürger des Reiches Gottes, als Glied im Leib Christi ist jeder, der zur Familie gehört, unverzichtbar. Jeder kann einen anderen stützen, ihn ermutigen, ihm helfen, ihm dienen. Das geht aber nur, wenn wir unser Leben als Bürger im Reich Gottes nicht in unseren eigenen 4 Wänden leben, sondern uns mit anderen Geschwistern treffen. Das findet bei uns zum Beispiel in den Kingdom Life Groups statt, in den Hausgemeinden.
Generationen übergreifend
Wenn man sich die heutige Gemeindelandschaft anschaut, dann geschieht gerade in der jungen Generation ein Aufbruch. Die jungen Menschen wollen mehr von Jesus, wollen authentisch leben und suchen natürlich auch eher den eventgesteuerten Gottesdienst mit cooler Musik, die zur Anbetung einlädt, einer Predigt, die herausfordert und auch zum Nachdenken anregen darf. Leider fehlen in solchen Gemeinden dann häufig die geistlichen Väter und Mütter, die für eine gesunde Entwicklung der Gemeinde und der Einzelnen unbedingt benötigt werden. Umgekehrt brauchen die Älteren dringend die Jüngeren, um geistlich nicht festzufahren, sondern beweglich zu bleiben. Ansonsten wird es sehr schwierig, Menschen im persönlichen Umfeld zu erreichen, weil man diese häufig gar nicht mehr versteht. So tragen alle Altersgruppen/Generationen zu einem gesunden Wachstum bei.
Die Entwickung zu einem mündigen Christen ist im Johannesbrief sehr gut beschrieben und macht klar, dass die Generationen, sowohl vom Glaubensalter als auch vom Lebensalter her, zusammengehören.
Unsere Kingdom Life Groups können durchaus für eine bestimmte Generation sein. Das ergibt sich häufig durch das Umfeld, in dem diese Gruppe entsteht und wächst. Im Netzwerk, in der Familie aber sind dann wieder alle Generationen vertreten, das Baby genauso wie die Großeltern.
Verzicht auf eigene Gemeindegebäude
Ein großes Problem sind heute die Kosten einer Gebäudeunterhaltung für viele Gemeinden. Das Budget lässt dann häufig weitere Investitionen in Menschen nicht zu. Das ist sehr schade, weil es dann nicht selten nur noch darum geht, die Gemeinde am Sonntag zu füllen und so eine Alibifunktion für das Gebäude zu haben.
Gott wohnt nun mal nicht in Gebäuden, sondern in den Herzen seiner Kinder. Daher wollen sollen die Ressourcen, die im Netzwerk vorhanden sind, in diese Gebäude, sprich in Menschen, investiert werden. Vorbild ist hier der Umgang der Apostel mit den Finanzen.
Für die Celebrations können Räumlichkeiten angemietet werden, die in der Region zur Verfügung stehen. Das können Bürgerhäuser, Tagungsräume in Hotels oder andere Lokalitäten sein. Damit bleiben die Kosten überschaubar und fallen nur an, wenn die Räume wirklich gebraucht werden.